Niedersächsische Hochschulen entwickeln Quantencomputer für Deutschland

Neu gegründetes Bündnis für Spitzenforschung in Niedersachsen: "Quantum Valley Lower Saxony" (QVLS) soll die Aktivitäten der hiesigen Quantenforschung bündeln. Anfang Oktober fand die erste Sitzung des neuen Lenkungskreises im Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) statt. Das MWK und die VolkswagenStiftung unterstützen das Projekt mit Mitteln aus dem Niedersächsischen Vorab. "Niedersachsen kann Quantenforschung. Das wurde uns zuletzt in der Exzellenzstrategie von internationalen Gutachterteams eindrucksvoll bestätigt. Jetzt geht es darum, auch ganz vorne in der Anwendung und im Transfer zu sein", so der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. 

Das enorme Zukunftspotential für Industrie und Gesellschaft durch die Quantentechnologien wurde in Niedersachsen früh erkannt, so das MWK: In den letzten zehn Jahren flossen hier mehr als 220 Millionen Euro in die Quantenforschung und ermöglicht ihr heute Spitzenniveau. Mit dem neuen Bündnis QVLS haben sich die führenden Universitäten, Forschungseinrichtungen, Unternehmen sowie das Land Niedersachsen zusammengeschlossen.

Beteiligt sind die Leibniz Universität Hannover, die TU Braunschweig, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), Institute der Max-Planck-Gesellschaft und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt sowie die Sartorius AG. Ihr gemeinsames Ziel ist es, die Expertise von mehr als 400 Wissenschaftler*innen zu bündeln, um bis 2025 einen sogenannten Ionenfallen Quantencomputer zu entwickeln. Bis zum 1. Januar 2021 sollen außerdem eine eigene Geschäftsstelle ihren Betrieb aufnehmen und damit auch der Technologietransfer in die Wirtschaft und in die Start-Up-Szene gefördert werden. 

 

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