Neues QS World University Ranking: Internationaler Hochschul-Vergleich

Wie schneiden die deutschen Hochschulen im internationalen Vergleich ab? Für 50 Fächer zeigt das eine neue Rangliste der britischen Denkfabrik "Quacquarelli Symonds" (QS), spezialisiert auf die weltweite Analyse von Hochschulen in diversen Rankings. Für 2020 wurden Studiengänge von über 1000 Hochschulen aus aller Welt verglichen, Anfang März wurden die Ergebnisse vorgestellt. Angeführt von den drei amerikanischen Hochschulen Massachusetts Institute of Technology (MIT), Stanford und Harvard, folgt auf Platz vier die britische Oxford Universität und auf Platz 55 mit der TU München die erste deutsche Hochschule im Gesamtranking. Beste niedersächsische Hochschule ist die Universität Göttingen, mit Platz 197 noch in den weltweiten "Gesamt-Top 200". 

Beim Blick auf das Ranking aufgeteilt nach Fächergruppen gibt es aber auch in Deutschland Hochschulen, die es mit einzelnen Fächern weit nach oben geschafft haben, vor allem die Universitäten in München und Berlin. Insgesamt wurden 60 deutsche Hochschulen in der weltweiten Analyse von QS untersucht. Bei der Auswertung ging es neben den Kriterien akademischer Reputation und dem Ansehen bei Arbeitgebern auch um die Anzahl einflussreicher Veröffentlichungen und Zitation. Für erstere befragte QS weltweit Wissenschaftler*innen und Personalverantwortliche, für letztere wurden Publikationen und Zitationen aller Fächer und Fachbereiche analysiert. Die detaillierten Rankings und Analyseergebnisse für alle untersuchten Fächer von Archäologie bis Zahnmedizin finden sich online. 

Wie umstritten Hochschul-Rankings sein können, zeigten zuletzt auch Schlagzeilen über die Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht bei der Befragung von Studierenden durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) – aber nicht, weil die Hochschule darin besonders gut oder schlecht abgeschnitten hätte, sondern weil eine ihrer Professorinnen ihren Studiengang mit mindestens zweifelhaften Methoden im Ranking platzieren wollte: Offenbar rief sie ihre Studierenden dazu auf, in einem der CHE-Fragebögen Bestnoten zu verteilen. Am Ende reichte dies für deutschlandweite Berichterstattung der (Wissenschafts-) Medien, die Mitteilung des CHE, die Ergebnisse nicht zu berücksichtigen, sowie eine erneute Diskussion über die Aussagekraft von Ranglisten anhand von "Votingergebnissen".

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