Höheres BAföG und mehr Berechtigte für 2019?

Laut Medienberichten wurde ein Eckpunktepapier bekannt, das Details zur geplanten BAföG-Reform der Großen Koalition beinhaltet. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte Zeitungen der Funke-Mediengruppe aus Nordrhein-Westfalen, die BAföG-Leistungen würden sich "deutlich" erhöhen. So soll der monatliche Höchstsatz von 735 Euro auf 850 Euro ansteigen und die monatliche Wohnpauschale von 250 Euro auf 325 Euro für diejenigen, die nicht bei ihren Eltern leben. Besonders wichtig: Auch Freibeträge sollen erhöht werden, damit die Leistungen mehr SchülerInnen und Studierenden zugute kommen können. Die Einkommensfreibeträge etwa sollen um insgesamt 9% steigen. Der Ausbau von BAföG-Leistungen war von CDU, CSU und SPD im Koalitionsvertrag vereinbart worden.

Die von Karliczek angekündigten Änderungen sollen laut der Medienberichte bereits im Frühjahr 2019 als Gesetzesentwurf im Kabinett vorgelegt werden und dann im Herbst 2019 in Kraft treten. Schon jetzt wird gemäß der Berichte aber Kritik daran laut, der neue Höchstsatz sei weiterhin zu niedrig und die Leistungen erreichten immer noch zu wenige junge Menschen, da auch die Erhöhung der Freibeträge nicht hoch genug ausfalle. Zuletzt war die Zahl der Studierenden, die BAföG erhielten, genauso gesunken wie die Anzahl derjenigen Studierenden, die überhaupt BAföG-berechtigt wären – während gleichzeitig die Zahl der Studierenden weiter ansteigt und verschiedene Statistiken immer höhere Wohnkosten nicht nur in den beliebten Studentenstädten Deutschlands vermelden.

Erste Presseberichte in der WAZ und der Tagesschau nachlesen

 

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