Entscheidung bei der ExStra: Elf Exzellenzunis bekannt gegeben

19.07.2019 – Finale Runde in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder: 19 antragsstellende Hochschulen und Hochschul-Verbünde, elf Förderplätze und am Ende leider keine Niedersächsische Exzellenzuni. Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat am Freitag, 19. Juli 2019, die Ergebnisse der Förderlinie Exzellenzuniversitäten verkündet: die RWTH Aachen, die Verbundbewerbung der drei Berliner Universitäten und der Charité, die Universität Bonn, TU Dresden, Universität Hamburg, Universität Heidelberg, Karlsruhe Institut für Technologie, Universität Konstanz, LMU München, TU München und Universität Tübingen erhalten nun mindestens sieben Jahre lang Fördergelder von Bund und Ländern und dürfen sich Exzellenzuniversität nennen. Im gesamten Norden ist somit nur Hamburg alleiniger Exzellenzuniversitäts-Leuchtturm; die anderen geförderten Hochschulen stammen neben Berlin und Dresden alle aus Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. 

Voraussetzung für die Antragsstellung war es, die vorherige "ExStra"-Runde der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats mit mindestens zwei bzw. bei Verbünden drei bewilligten Clustern zu bestehen. In Niedersachsen war das dem Verbund Leibniz Alliance Hannover, unter dem sich die Leibniz Universität Hannover mit der Medizinischen Hochschule Hannover zusammengetan hatten, sowie der Technischen Universität Braunschweig gelungen. Gemeinsam mit den Universitäten Bochum, Freiburg, Kiel, Köln, Münster und Stuttgart haben sie allerdings in der Endrunde keine Förderempfehlung erhalten. Ministerin Karliczek tröstete bei der Pressekonferenz alle Hochschulen, die "heute nicht erfolgreich waren und nun ein wenig enttäuscht sind" und lobte: "Auch Sie haben Ihre Exzellenz längst bewiesen!" 

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler hob vor allem die positiven Aspekte hervor: "Ich freue mich, dass die Medizinische Hochschule Hannover und die Leibniz Universität sowie die TU Braunschweig bis zum Schluss im Rennen um den Titel Exzellenzuniversität waren. Ich danke allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern für ihren großartigen Einsatz."

Er betonte zudem, wie wichtig die gemeinsame Bewerbung von LUH und MHH für den Wissenschaftsstandort Niedersachsen gewesen sei: "Durch das Zusammenwirken von ingenieurwissenschaftlicher und medizinischer Kompetenz der Leibniz Universität und der Medizinischen Hochschule Hannover hat Hannover mit vier Exzellenzclustern einen wichtigen Platz auf der Exzellenz-Landkarte." 

Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität, kündigte unterdessen an, dass LUH und MHH ihre "gewachsene Kooperation in Forschung und Lehre in den kommenden Jahren dennoch maßgeblich weiterentwickeln und strukturell festigen" werden: "Die gemeinsame Arbeit am Antrag und in der Begutachtungsphase hat bereits deutlich zu einer Stärkung der Partnerschaft beigetragen. Daher war der Prozess der Exzellenzstrategie für uns wertvoll und notwendig. Wir haben miteinander an dieser Stelle herausragende Arbeit geleistet und einen sehr guten Job gemacht. Darauf können wir gemeinsam stolz sein."

Lobende Worte für alle Beteiligten fand schließlich auch die Präsidentin der TU Braunschweig, Prof. Dr. Anke Kaysser-Pyzalla: "Wir sind stolz auf unsere Strategie. Natürlich hätten wir den Titel gern erobert, und sind heute auch ein wenig enttäuscht, dass es nicht geklappt hat. Gemeinsam haben wir jedoch mit der Bewerbung eine neue Ebene erreicht, von der aus wir jetzt weitermachen werden. Mit Anerkennung gratulieren wir den Universitäten, die heute den Titel errungen haben."

Informationen zu allen Exzellenzunis bei der DFG

 

Der Weg zur ExStra: Hier geht's zur Vorgeschichte. 

 

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