CHE-Befragung: Kaum Ausfälle an Vorlesungen und Prüfungen trotz Corona

Eine Befragung von über 27.000 Studierenden und 665 Professor*innen von rund 150 deutschen Hochschulen durch das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt, dass die Hochschulen ihren Vorlesungs- und Prüfungsbetrieb aufrechterhalten. Durch teilweise oder vollständige Umstellung auf digitale Studienangebote konnte der Großteil der Veranstaltungen im Wintersemester 2020/21 durchgeführt werden. Nur ein geringer Anteil der Befragten gab an, dass die geplanten Vorlesungen ausfallen mussten. Somit waren die digitalen Lehrangebote ein hilfreicher Ersatz für Vorlesungen und Seminare. Allerdings bestand der Studie zufolge eine Problematik bei der Aufrechterhaltung von Studienangeboten in Fächern mit besonderen Präsenzveranstaltungen. Dabei handelt es sich vor allem um Fächer wie beispielsweise Geografie und Geowissenschaften. Bei diesen mussten Exkursionen im Wintersemester ersatzlos abgesagt werden.

Insgesamt vergaben drei von vier Studierenden gute bis sehr gute Noten für die Möglichkeit, an ihren Hochschulen Prüfungsleistungen trotz Corona zu erbringen und anrechnen zu lassen. Lehrende und Studierende begrüßen eine Verstärkung digitaler Lehrelemente in naher Zukunft. Beide Gruppen sehen weiterhin Handlungs- bzw. Unterstützungsbedarf im technischen und didaktischen Bereich digitaler Angebote. Sowohl Studierende als auch Lehrende wünschen sich aber dennoch für die langfristige Zukunft mit Blick auf Studium und Lehre nach der Pandemie, dass digitale Lehrelemente weiter gezielt eingebunden werden. Der CHE Studienautor Hüsch fordert daher einen kontinuierlichen Ausbau einer guten digitalen Infra- und Supportstruktur auf Grundlage der aktuellen Erfahrungen.

Die CHE-Untersuchung basiert auf Einschätzungen und Bewertungen der Corona-bedingten Situation in Studium und Lehre im Wintersemester 2020/21.

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