BMBF sichert Corona-Nothilfe für Studierende zu

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) kündigte in einer Pressemitteilung Ende April an, Nothilfen für Studierende während der Corona-Pandemie bereitzustellen. Sie sollen ab dem 8. Mai bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Studienkredit beantragen können, der bis Ende März 2021 zinslos gestellt wird. Dafür werden bis zu einer Milliarde Euro bereitgestellt. Außerdem erhalten die Nothilfefonds der Studierendenwerke vor Ort insgesamt 100 Millionen Euro, um Studierenden in den akutesten Notlagen zu helfen. Die Studierendenwerke feilen aktuell an Regelungen, wie die Hilfen beantragt werden können. 

Etwa zwei Drittel der Studierenden in Deutschland arbeiten neben dem Studium, so das BMBF, wobei viele ihre Arbeitsstelle aufgrund der Corona-Pandemie verloren haben und nun vor finanziellen Problemen stehen. Wenn sie trotz des Wegbruchs der Arbeit nicht BAföG-förderfähig sind und keine anderen Einkünfte erhalten, sollen sie finanzielle Hilfe über den KfW-Kredit erhalten können. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek dazu: "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Corona-Pandemie Studierende in den Abbruch oder die Aufgabe ihres Studiums treibt."

Das zinslose Darlehen, dessen Höchstbetrag bei 650 Euro im Monat liegt, können Studierende ab dem 8. Mai direkt online bei der KfW beantragen. Die Laufzeit beträgt maximal ein Jahr, was einen Förderbetrag von insgesamt bis zu 7150 Euro bedeutet. Für bereits laufende Kredite werde die Auszahlungen zwischen Mai 2020 und März 2021 ebenfalls zinslos gestellt. Ab Juli können auch ausländische Studierende, die an deutschen Hochschulen immatrikuliert sind, bis März 2021 den zinslosen Studienkredit in Anspruch nehmen. 

Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Deutsche Akademische Austauschdienst und das Deutsche Studentenwerk begrüßten die Entscheidungen des Bundestags grundlegend. Prof. Dr. Peter-André Alt, der Präsident der HRK, erklärte dazu: "Der Bund geht damit ein für viele Studierende brennendes Problem an. Wir sind dankbar, dass die Betroffenen nun die aktuelle Krise überbrücken können." Allerdings gibt es auch Kritik an der Lösung des BMBF: Die Entscheidung, das BAföG nicht freizustellen und stattdessen ein Darlehen einzusetzen, das für Studierende mehr Schulden am Ende des Studiums bedeutet, wird unter anderem von der Opposition kritisiert.

Zur Pressemitteilung des BMBF 

 

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