Zahl der MINT-Studentinnen seit 2008 fast verdoppelt

"Komm, mach MINT", der Nationale Pakt für Frauen in den MINT-Berufen, hat die Frauenanteile in den MINT-Studiengängen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik ausgewertet. Seit dem Gründungsjahr der Initiative 2008 hat sich die Gesamtzahl der MINT-Studentinnen fast verdoppelt; von 59.599 im Jahr 2008 auf 115.134 im Jahr 2017. Dennoch habe sich der positive Trend von mehr Frauen in MINT-Studiengängen zuletzt teilweise abgeschwächt. "Komm, mach MINT" betont, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht. So sinke etwa in der Informatik der prozentuale Anteil von weiblichen Studienanfängerinnen, da es hier bei männlichen Studienanfängern wieder höhere Zuwächse als bei weiblichen gebe. Denn auch insgesamt hat sich die Zahl der MINT-Studierenden im ersten Semester deutlich erhöht: 195.278 waren es im Jahr 2008, 351.367 im Jahr 2017. Damit haben 2017 40% aller Studienanfängerinnen und -anfänger ihr Studium in einem MINT-Fach begonnen, 2008 waren es noch 36%. Diese positiven Zahlen der Erstsemester-Studierenden haben auch die Zahl der Absolventinnen und Absolventen im MINT-Bereich beeinflusst. Im Prüfungsjahr 2017 erlangten 184.779 Studierende ihren Abschluss, 2008 waren es noch 102.373.

Nach Fächergruppen aufgeteilt, ergeben sich die folgenden Zahlen: Im Bereich Elektrotechnik und Informationstechnik stieg der Frauenanteil von 9,7% im Jahr 2008 auf über 16% im Jahr 2017 mit 4.560 weiblichen Erstsemester-Studierenden. In der Informatik wuchs der Frauenanteil von 18,6% (2008) auf fast 25% (2017) mit 18.182 Erstsemester-Studentinnen. Im Bereich Maschinenbau / Verfahrenstechnik ist der Frauenanteil inzwischen so hoch wie nie zuvor; er stieg von 18,8% (2008) auf über 22% (2017) mit 12.406 Erstsemester-Studentinnen. Im Bereich Bauingenieurwesen stieg der Frauenanteil von 27,4% (2008) auf 29,7% (2017) mit 5.626 Erstsemester-Studentinnen. Zum Vergleich: Über alle Fächergruppen hinweg liegt der Frauenanteil der Erstsemester bei inzwischen 49,5%.

Alle Zahlen direkt bei "Komm, mach MINT"

 

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