Positionspapier gegen "Kuckucksei-Promotionen"

Die Arbeitsgemeinschaft der Technischen Universitäten (ARGE-TU) hat sich gemeinsam mit dem Verband der neun führenden Technischen Universitäten Deutschlands (TU9) gegen sogenannte "Kuckucksei-Promotionen" positioniert. Damit gemeint sind in Stellenausschreibungen versprochene Promotionsmöglichkeiten, die Firmen als Werbemittel für Bewerberinnen und Bewerber nutzen, und ganz besonders solche Unternehmen, die eigene "Promotionsprogramme" ausschreiben. Dabei, so der Vorwurf des Positionspapiers, würde "verschleiert, dass die Abnahme der Promotion bei einer Hochschule liegen muss": Mangels Absprache führen solche Programme zu ungeklärten Betreuungsverhältnissen und Interessenskonflikten bei Veröffentlichung oder Geheimhaltung der wissenschaftlichen Daten – entgegen guter wissenschaftlicher Praxis – zugunsten der Firma. "Ausnahmslos" müsse für Promotionen bei Unternehmen oder in Kooperation mit der Industrie gelten, "dass die Ausschreibung entsprechender Stellen durch die Unternehmen erst im Anschluss an klare Absprachen mit den Hochschulen erfolgen kann". Die Unterzeichnenden fordern die Einhaltung klarer wissenschaftlicher Standards statt wirtschaftlicher Promotionsversprechen mit "Vortäuschung falscher Tatsachen".

TU9 und ARGE-TU Positionspapier

 

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