DZHW-Studie: Wer studiert (nicht) dual?

Wer gute Noten in der Schule hatte, zur praktischen Tätigkeiten neigt und den Wunsch nach finanzieller Sicherheit hegt, nimmt mit höherer Wahrscheinlichkeit ein duales Studium auf – wer einen Migrationshintergrund hat, tut dies eher nicht. Zu diesen Ergebnissen kam eine Befragung von Studienberechtigten des Schulabschlussjahrgangs 2015. Durchgeführt wurde die Studie vom Studienberechtigtenpanel am Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZWH). Die Studienberechtigten wurden ein halbes Jahr nach Verlassen der Schule befragt, um herauszufinden, welche Personengruppen sich in Fächern, in denen duale wie reguläre Studiengänge existieren, besonders häufig für duale Studiengänge entscheiden. 

Dabei zeigte sich, dass soziodemographische Faktoren kaum Einfluss auf die Aufnahme eines dualen Studiums haben, denn Männer- und Frauenanteil sind ähnlich und auch die Bildung der Eltern spielt keine direkte Rolle. Lediglich beim Migrationshintergrund gibt es einen deutlichen Unterschied: Nur etwa 10 Prozent der Studienberechtigte mit Migrationshintergrund entscheiden sich für ein duales Studium, während es bei den Studienberechtigte ohne Migrationshintergrund etwa 22 Prozent sind. 

Die stärksten Motive für das duale Studium sind der Studie zufolge der Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit und der vergleichsweise starke Praxisbezug dualer Studiengänge. Auch die Hoffnung auf eine sichere berufliche Zukunft, beispielsweise durch gute Übernahmechancen im Ausbildungsunternehmen, erhöhen die Wahrscheinlichkeit der Aufnahme eines dualen Studiengangs.  

Alle Ergebnisse und Daten zum Nachlesen finden Sie hier.

 

 

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