DIW-Studie: Gezielte Info-Workshops erhöhen Bildungsgerechtigkeit

Kann man durch gezielte Informationsangebote mehr Bildungsgerechtigkeit schaffen? Zur Beantwortung dieser Frage hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) im Rahmen einer Studie halbstündige Informationsworkshops an Schulen durchgeführt, die sich vor allem auf die Finanzierungsmöglichkeiten (Stipendien, BAföG etc.), die generelle Realisierung eines Studiums und den Nutzen konzentrierten.

Die Studie zeigt, dass sich circa 48 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Informationsworkshops nach dem Abitur an einer Hochschule eingetragen haben. Das sind zehn  Prozent mehr als bei den Schülerinnen und Schülern, die nicht am Workshop teilnahmen. Gleichzeitig zeigt die Studie auch, dass sich die Abbruchquote der Studierenden nicht erhöht. Die Schülerinnen und Schüler werden in Folge des Workshops also nicht zu einem Studium verleitet, von dem sie später nicht mehr überzeugt sind.

Ein Informationsworkshop dieser Art ist also eine gute Möglichkeit, um den sog. Education Gap zu reduzieren, da er gute Erfolge erzielt und gleichzeitig kostengünstig und viel weniger zeitintensiv ist als andere Konzepte, wie zum Beispiel Mentoringprogramme. 

Mehr Informationen zur Studie und ihren Ergebnissen erhalten Sie hier oder im Interview mit Prof. Dr. Spieß, Leiterin der Abteilung Bildung und Familie am DIW Berlin.

 

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